mögliche Wege aus dem Gedanken- und Gefühlskarussell

Gedanken und Gefühle zeigen sich immer. Sie entspringen als Reaktion auf äußere und/oder innere Reize. Wir dürfen sie mit Wertschätzung wahrnehmen – im Sinne von „ernstnehmen“. Denn sie sind nicht automatisch auch „Wahrheit“. Sondern eine Reaktion.

Wenn wir mit ihnen verschmelzen, in sie eintauchen, sie festhängen, dann kann dies mitunter sehr belastend sein. Da geraten wir schnell in eine ablehnende Haltung im Sinne von „Das soll weg!!!“. Dies ist nachvollziehbar, es klappt nur oft nicht, da der aufgebaute Widerstand eher blockierend wirkt.

Am Anfang steht daher bei starken und wiederkehrenden Gedanken und Gefühlen die Wahrnehmung. „Aha, ich denke jetzt gerade, dass….. Und ich merke, dass mich das sehr belastet. Und dass ich das nicht haben will. Aha, so ist das also….“ Versuche, diese Wahrnehmungen nicht zu bewerten und nicht darauf zu reagieren. Wie einen Film, der vor deinem inneren Auge abläuft. Oder ein Fluss, Wolken o.ä.. Nur zuschauen. Und dann deinen Atem beobachten. Oder dir deine Umgebung anschauen.

Sollte sich dann noch kein Durchatmen, keine Entlastung einstellen, dann kannst du es z.B. mit einer der folgenden Techniken versuchen:

  • Den Gedanken mehrmals ganz schnell wiederholen -z.B. 45 Sekunden lang, so schnell du kannst („Ich kann das nicht, ich kann das nicht, ich kann das nicht…..“)
  • Den Gedanken mit einer ganz hohen Stimme und dann mit einer ganz tiefen Stimme sprechen.
  • ganz langsam sprechen
  • mit einer Comic-Stimme sprechen
  • Schließe eine Hand, führe sie zum Mund und sprich den Gedanken in sie hinein. Lege die Hand auf einen Tisch oder halte sie locker vor dir, öffne sie vorsichtig und schaue dir den Gedanken an. Hat er eine Farbe, eine Form? Lasse ihn wie einen Schmetterling fliegen.
  • Schreibe den Gedanken auf einen Zettel und lege diesen in einer hilfreichen Entfernung ab.
  • Was fällt dir selbst ein? Was hat schon mal geklappt?

Ziel ist nicht das „Weghaben“. Ziel ist, sich von den Gedanken distanzieren zu können, um konstruktiv mit ihnen umgehen zu können.

Probiere einfach mal eine der o.g. Techniken aus. Und sollte nichts für dich dabei sein, dann wird es einen anderen Weg geben. Gesteh dir zu, dass auch dies ein Prozess ist und erstmal geübt werden muss.

© Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.